Ein Wohnmobilurlaub im Winter? Dann erleben Sie garantiert ein besonderes Abenteuer. Allerdings erfordert ein Winterurlaub andere Vorbereitungen als ein Wohnmobilurlaub im Frühling oder Sommer. Vor allem, wenn Sie das Wohnmobil zum Wintersport mitnehmen. Die Sandalen, die kurze Hose und das Aufblaskrokodil können zu Hause bleiben und machen Platz für Schneeboots, eine Schneeschaufel, Mütze und Skier. Mit diesen Tipps machen Sie sorglos Wohnmobilurlaub und Ihr Winterurlaub mit dem Wohnmobil wird eine unvergessliche Erfahrung. 

Tipp 1: Kontrollieren Sie die Batterie und ersetzen Sie sie nötigenfalls. Kälte, insbesondere Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, verlangen eine Batterie in Topform. Eine Batterie funktioniert am besten bei 20 Grad. Unter dem Gefrierpunkt sinken die Leistungen bis zu einem Viertel. Um Problemen beim Starten nach Nachtfrost vorzubeugen, sollten Sie sie vor Abfahrt kontrollieren lassen. 

Tipp 2: Behandeln Sie alle Gummiteile um Türen und Fenster mit Glyzerin oder Silikonspray, um Gefrieren und Rissen vorzubeugen. Schlösser sprühen Sie mit Grafit ein.

Tipp 3: Packen Sie einen festen Besen ein und vergessen Sie die Leiter nicht. Auf diese Weise machen Sie das Dach Ihres Wohnmobils einfacher schneefrei.

Tipp 4: Kontrollieren Sie das Profil der Winterreifen Ihres Wohnmobils. Ein Profil von mindestens 4 Millimetern ist ein Muss, um Rutschpartien vorzubeugen. Dabei gehören natürlich auch Schneeketten zu der nötigen Ausrüstung.

Tipp 5: Holen Sie die Schneeketten eine Woche zuvor aus der Garage und üben Sie zu Hause schon mal die Montage.  Einmal bei Tageslicht und einmal im Dunkeln. So geht es im Ernstfall ein ganzes Stück schneller. Eine Unterlage, eine Lampe, eine Warnweste und Handschuhe sind beim Anlegen der Schneeketten auch sehr praktisch. Eine Warnweste ist in vielen Fällen sogar Pflicht.

Tipp 6: Eine Gasheizung ist im Winter oft günstiger als eine elektrische. Sorgen Sie bei niedrigen Temperaturen dafür, dass Sie immer etwas Gas auf Vorrat haben. Sollte die Flasche doch schneller leer sein als geplant, dann brauchen Sie nicht im Kalten zu sitzen. Nehmen Sie ein Gas mit einem hohen Propangehalt, am besten sogar reines Propangas. Butangas verdampft nämlich nicht unter dem Gefrierpunkt.

Tipp 7: Sorgen Sie außerdem für ausreichende Isolierung und eventuelle Abdeckgitter und Aufsätze, damit die Kälte nicht hinein- und die Wärme nicht hinauszieht. Es sind Abdeckgitter für das Lüftungsgitter des Kühlschranks und Aufsätze für den Kamin erhältlich. Und wird das Fahrerhaus nicht als Wohnraum verwendet? Trennen Sie es dann mit einer isolierenden Decke ab und verwenden Sie Isolierfolie, die sowohl die Innen- als auch die Außenseite der Frontscheiben bedeckt. Der Fachhandel bietet sie für praktisch alle Modelle an.

Tipp 8: Kontrollieren Sie die Scheibenwischerblätter des Wohnmobils und nehmen Sie genügend Scheibenwischerflüssigkeit mit Frostschutz und mehrere lange Eiskratzer mit. Die gehen in der Kälte nämlich schnell kaputt, also ist es ratsam, ein paar Reservekratzer dabei zu haben.

Tipp 9: Ist Ihr Schmutzwassertank unter dem Wohnmobil montiert? Lassen Sie den Abfluss offen und checken Sie, ob er richtig senkrecht verläuft und groß genug ist, so dass sich keine Abwasserreste anhäufen und gefrieren.

Tipp 10: Zum Schluss: Tanken Sie regelmäßig und warten Sie nicht, bis der Tank (fast) leer ist.

--> Wir haben auch eine Liste mit den wichtigsten Dingen zusammengestellt, die beim Wintercamping zu erledigen, einzupacken und zu überprüfen sind. Neugierig? Sie können ihn hier ansehen und herunterladen:

Fühlen Sie sich durch diese lange Liste mit Tipps ein bisschen überfallen? Keine Angst: Aller Anfang ist schwer 😉, außerdem vergisst man durch die fantastische Erfahrung eines Winterurlaubs mit dem Wohnmobil die umfangreichen Vorbereitungen schnell. 

Also, worauf warten Sie noch? Das Abenteuer wartet!