Peter, Myran und Luka: vom Traum zur Wirklichkeit!

21 April 2022Shirley

Peter, Myran und Luka: vom Traum zur Wirklichkeit

Peter, Myran und Hund Luka haben die Kehrtwende geschafft. Seit Anfang 2022 wohnen sie in ihrem Wohnmobil und sind „endless on wheels“. In drei Blogartikeln beantworten sie fragen wie: Wie wird so ein Traum Wirklichkeit? Wie kommt man zu dem Entschluss, Haus und Herd zurückzulassen und in seinem Wohnmobil zu leben? Wie erlebt man die ersten Abenteuer als Vollzeit-Wohnmobilist? Und sie erzählen von ihren Zukunftsplänen. In diesem ersten Teil erzählen sie von ihrem Traum und wie dieser in die Wirklichkeit umgesetzt wurde. 

Peter, Myran en Luka: vom Traum zur Wirklichkeit

Erst einmal vorstellen

Wir sind Peter, Myran und Hund Luka. Bis zu diesem Jahr waren wir rekreative Wohnmobilisten, die mit ihrem Wohnmobil „De Eindeloos“ ausschließlich am Wochenende und im Urlaub schöne Wohnmobiltrips machten. Schon seit der Anschaffung unseres ersten Wohnmobils (ein Knaus Alkoven) träumten wir vom Wohnen in einem Wohnmobil. Im Laufe der Jahre begegneten uns unterwegs immer mehr Wohnmobilisten, die in ihrem Wohnmobilist wohnten. Diese Geschichten inspirierten uns. Immer öfter sprachen wir miteinander darüber. „Wie schön wäre es doch, wenn wir etwas länger an diesem schönen Ort hätten bleiben können!“ Und „was, wenn es keinen Montag im Sinne einer neuen Arbeitswoche mehr gäbe, sondern einen Montag, den wir irgendwo an einem schönen Strand verbringen könnten?“ Allerdings fragten wir uns auch, ob wir auf so einer kleinen Fläche leben könnten. Dennoch haben die Träume gewonnen! In alle Richtungen fahren können, wohin man will, zu dem Zeitpunkt, den man will. Kurz gesagt: Was, wenn wir wirklich Peter Lustig 2.0 sein könnten? Also, die Würfel sind gefallen! Seit 2. Januar 2022 sind wir Endless on Wheels.

Der Entschluss

Wann trifft man die Entscheidung und worauf gründet man die? Das kann bei jedem natürlich ander sein, aber grob gesagt spielen zwei Dinge eine Rolle: die Finanzen und die (externen) Verhältnisse. 

Finanzen
Es fängt natürlich damit an, dass man ausrechnet, wie man es finanziell organisieren kann. Für uns bedeutete das, das wir noch ein paar Jahre weiterarbeiten mussten. Gleichzeitig lehrt uns die Erfahrung, dass der Traum im Laufe der Jahre mitwächst und immer präsenter wird. Wir richteten unser Leben immer mehr darauf ein, je realistischer seine Ausführung wurde. Ab dem Moment, dass aus Träumen Pläne wurden, gingen wir zum Beispiel ganz anders mit unseren Anschaffungen um. Ikea wurde immer seltener aufgesucht. Außerdem wurden weniger „hübsche Dinge“ fürs Haus gekauft.

(Externe) Verhältnisse
Und dann die (externen) Verhältnisse. Zusammen haben wir vier Kinder, von denen drei aus dem Haus sind und eines einfach keine Wohnung finden kann. Unsere Tochter wohnte noch bei uns, ein Grund, nicht einfach wegzugehen. Aber jeder wird wohl Situationen kennen, Dinge, die im Leben passieren, in der Familie, traurige Ereignisse oder auch etwas anderes, so dass man sich fragt, wann denn der richtige Moment ist, etwas in die Tat umzusetzen. Vielleicht sollten wir einfach nicht mehr auf den idealen Moment warten. Schließlich lebt man nur einmal. Corona hat auch das Seinige dazu getan, denn je mehr unsere Reiselust durch alle Restriktionen und Regeln eingeschränkt wurde, desto mehr träumten wir den einen Traum: in unserem Wohnmobil wohnen.

Also fingen wir an zu rechnen, zu reden, zu denken. Und während dieses Prozesses gab es da plötzlich bei uns beiden einige medizinische Probleme, die zum Glück gut gelöst werden konnten, die uns aber enorm aufrüttelten. Den nächsten Anstoß gab der plötzliche Krankenhausaufenthalt von einem von uns beiden. Am Samstag danach - inzwischen wieder zusammen zu Hause auf dem Sofa - schauten wir uns an und kamen wieder auf das Thema zurück. Warten wir noch oder tun wir es jetzt? Wir entschieden uns alle beide für letzteres. Da konnte die Ausführung anfangen.

Den Traum in die Wirklichkeit umsetzen

Wir haben unserer noch zu Hause wohnenden Tochter versprochen, dass sie in unserem Haus bleiben könne, bis sie eine geeignete und bezahlbare Wohnung gefunden hat. Für sie war die Idee natürlich gewöhnungsbedürftig, aber schon bald begann sie, die Einrichtung nach ihrem Geschmack zu verändern, und wir konnten mit dem Verkauf einer größeren Anzahl von Möbeln anfangen. Die anderen drei Kinder fanden die Idee fantastisch. Und nahmen sie auch sofort ernst. Sie kennen uns gut genug, um zu wissen, dass dies auch wirklich geschehen würde. Sie fanden es kein Problem, so den Kontakt aufrechtzuerhalten. Es sind junge Leute um die dreißig, die gewöhnt sind, Kontakte über soziale Medien und Facetime zu pflegen. Kontaktmöglichkeiten, die nicht von dem Ort abhängig sind, an dem man sich gerade befindet. Außerdem ist ein Flugticket auch schnell geritzt.

Peter, Myran en Luka - Operation Ausmisten

Operation Ausmisten
Ab dem Moment hatten wir noch vier Monate Zeit, um Möbel, Autos, Motorräder und „Brauchen wir nicht mehr“-Sachen zu verkaufen, zu verschenken oder zum Recyclinghof zu bringen. Die Operation Ausmisten begann. Alles, was sich im Laufe der Jahre so angesammelt hatte, wurde kritisch aussortiert. In jedem Stockwerk des Hauses standen vier verschiedene Kartons: wegwerfen, verkaufen, lagern und mitnehmen. Was im letzten Karton landete, wurde danach noch 36 mal herausgenommen, um sicher zu sein, dass wir das unterwegs wirklich brauchten. Der Eindeloos hat ein normales Ladevolumen bis 3500 kg. Für einen Urlaub oder ein Wochenende wunderbar, aber jetzt gingen wir auf Nummer sicher. Mit Blick auf die enormen Bußgelder für Überladung in verschiedenen Ländern erschien es uns besser, einen Anhänger zu anzuschaffen.

Ideal, so ein Anhänger
Peter entwickelte selber eine Konstruktion, um die Fahrräder ein- und auszuladen, und Myran besorgte ein paar Aufbewahrungsboxen. Da kam alles hinein, wovon wir dachten, dass wir es unbedingt brauchten. Jetzt nach gut zwei Monaten können wir schon sagen: Was haben wir uns nur dabei gedacht? So ein Anhänger sorgt auch dafür, dass man viel zu viel, vor allem unnötig viel Kleidung, mitnimmt. Viel zu viele Schuhe und viel zu viel Spielzeug für Luka. Und so wäre noch einige aufzuzählen. Haben wir auch etwas nicht mitgenommen, was wir schon gebraucht hätten? Nein! Alles kann man unterwegs bekommen! Das weiß man auch, wenn man einpackt, aber, glauben Sie mir, dennoch denkt man, dass man zwei Paar Sneakers braucht und fünf Kleider statt drei. Und ja, warum auch nicht? Wir haben schließlich einen Anhänger!

Aber gut, zurück zu den Vorbereitungen. Und zum Abschied. Plötzlich kommt der große Tag immer näher. Wir verabschiedeten uns von unseren netten Kollegen, lieben Freunden und bevor man sich versieht, steht da eines Morgens das Wohnmobil mit Anhänger auf dem Gehweg und umarmt man unter den wachsamen Blicken der Nachbarn seine Kinder und nimmt Abschied. Ich schreibe es so kurz und knapp auf, aber es hat einige Taschentücher auf den ersten Kilometern auf der niederländischen Autobahn gekostet. Lassen Sie mich da ganz ehrlich sein!

Gespannt auf die ersten Abenteuer von Peter, Myran und Luka? Lesen Sie dann: Peter, Myran und Luka: die ersten Erfahrungen als Vollzeit-Wohnmobilisten.

Peter, Myran en Luka - Ideal, so ein Anhänger

Social Media Endless on Wheels

Mehr Eindrücke, Updates und Videos von Peter, Myran und Luka finden Sie auf ihren Social-Media-Kanälen auf Youtube, Instagram und Facebook. Suchen Sie nach dem Namen „Endless On Wheels“.

Kleine Anekdote über diesen Namen: „Loos ist unser Nachname, unser Wohnmobil heißt „De Eindeloos“ („Der Endlos“) und so heißen unsere Social-Media-Kanäle: Endless on Wheels.“